Auftragseingänge im Wohnungsbau preisbereinigt um 14,7 Prozent gesunken
Statistik informiert ... Nr. 212/2022
In den ersten drei Quartalen 2022 haben die größeren Betriebe des Bauhauptgewerbes in Schleswig-Holstein Aufträge in Höhe von rund 2,2 Mrd. Euro eingeworben. Das sind 8,7 Prozent mehr als in den ersten neun Monaten des Vorjahres. Preisbereinigt errechnet sich allerdings ein Rückgang um 6,2 Prozent. Das größte Minus gab es im Wohnungsbau, wo der Wert der Auftragseingänge binnen Jahresfrist um 14,7 Prozent einbrach (ohne Berücksichtigung der Preissteigerungen: minus 1,7 Prozent). Im Straßenbau lagen die Auftragseingänge dagegen (preisbereinigt) um 14,6 Prozent über dem Vorjahresstand, so das Statistikamt Nord.
Die Umsätze stiegen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 21,8 Prozent auf 2,5 Mrd. Euro. Preisbereinigt errechnet sich ein Anstieg um 4,6 Prozent. Mit einem Plus von preisbereinigt 19,8 Prozent war der Anstieg im Straßenbau am stärksten. Auch im Wohnungsbau (plus 12,8 Prozent) zogen die Umsätze überdurchschnittlich an.
Hinweise:
Erfasst wurden Betriebe von rechtlichen Einheiten mit 20 und mehr tätigen Personen. In den ersten drei Quartalen 2022 waren dies in Schleswig-Holstein 397 Betriebe. Bei der Bewertung der Ergebnisse ist zu berücksichtigen, dass sich die Anzahl der erfassten Betriebe gegenüber dem Vorjahr um fünf Betriebe erhöht hat. Größere Schwankungen sowohl in der Umsatz- wie in der Auftragsentwicklung können zudem durch die unregelmäßige Abrechnung bzw. Akquisition von Großaufträgen verursacht werden.
Unter „Wirtschaftsbau“ werden Hoch- und Tiefbaumaßnahmen im Nichtwohnungsbau, die nicht der öffentlichen Hand zuzurechnen sind, zusammengefasst.
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