Umsätze preisbereinigt leicht über Vorjahresniveau

Statistik informiert … Nr. 99/2023

Im ersten Halbjahr 2023 haben die nominalen Umsätze aus der industriellen Fertigung in den größeren Industrietrieben Hamburgs einen Wert von 54,2 Mrd. Euro erreicht. Gegenüber den ersten sechs Monaten des Vorjahres entspricht dies einem Umsatzrückgang von 7,5 Prozent. Nach Abzug der Inflation (preisbereinigt) stiegen die Umsätze gegenüber dem Vorjahreszeit­raum, insbesondere wegen der Preisrückgänge im Mineralölsektor, leicht um 1,2 Prozent, so das Statistikamt Nord.

Ohne Berücksichtigung der Mineralölbranche (Umsatzrückgang um rund 16 Prozent auf 33,8 Mrd. Euro) wären die Industrieumsätze im ersten Halbjahr 2023 um elf Prozent gestiegen. Nach Abzug der Inflation (preisbereinigt) verbleibt eine Umsatzsteigerung gegenüber dem ers­ten Halbjahr 2022 in Höhe von 8,5 Prozent. Den stärksten Umsatzanstieg erzielte der Bereich „Sonstiger Fahrzeugbau“ mit einem Plus von 47,3 Prozent gefolgt von „Reparatur und Installa­tion von Maschinen“ (plus 11,4 Prozent) und dem Maschinenbau (plus 7,9 Prozent). Von den umsatzstärksten Industriebranchen gab es neben dem Bereich „Herstellung von Datenverarbei­tungsgeräten oder anderen elektrischen Erzeugnissen“ (minus 14,5 Prozent) auch bei der Me­tallbearbeitung und -erzeugung größere Umsatzverluste. Binnen Jahresfrist sanken hier die Umsätze um 10,7 Prozent.

Im Vorjahresvergleich (ohne Berücksichtigung der Mineralölverarbeitung) belebte sich insbe­sondere das Inlandsgeschäft (preisbereinigt plus 12,6 Prozent) sowie der Auslandsumsatz mit Ländern der Eurozone (plus 8,7 Prozent). Dagegen ging der Umsatz mit Kundinnen und Kun­den außerhalb der Eurozone leicht um 1,3 Prozent zurück.

Hinweise:
Erfasst wurden Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden mit 50 und mehr tätigen Personen. Im ersten Halbjahr 2023 waren dies in Hamburg 230 Betriebe. Bei der Bewertung der Ergebnisse ist zu berücksichtigen, dass sich die Anzahl der erfassten Betriebe gegenüber dem Vorjahr um fünf Betriebe erhöht hat. Stärkere Schwankungen in der Umsatzentwicklung können zudem durch die unregelmäßige Abrechnung von Großaufträgen beeinflusst sein.

Der Wirtschaftszweig „Sonstiger Fahrzeugbau“ wird vorwiegend durch den Luft- und Raumfahr­zeugbau, den Schienenfahrzeugbau sowie den Schiffs- und Bootsbau bestimmt. Zum sonstigen Fahrzeugbau gehört zudem die Herstellung von Krafträdern, Fahrrädern und sonstigen Fahr­zeugen wie z. B. Behindertenfahrzeugen und E-Scootern.

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