Umsätze um 12,5 Prozent unter Vorjahresniveau

Statistik informiert ... Nr. 70/2021

Im ersten Quartal 2021 haben die größeren Industriebetriebe in Hamburg einen Umsatz von 15,5 Mrd. Euro erwirtschaftet. Das ist der niedrigste Umsatzwert in einem ersten Quartal seit fünf Jahren (1. Quartal 2016: 15,3 Mrd. Euro). Im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Vorjahres entspricht dies einem Umsatzrückgang von 12,5 Prozent. Gegenüber dem vergleich­baren Zeitraum vor der Pandemie – dem ersten Quartal 2019 – gingen die Umsätze um 16,4 Prozent zurück.

Ohne Berücksichtigung der Mineralölverarbeitung (Umsatzrückgang um 20,3 Prozent auf 5,8 Mrd. Euro), der in Hamburg mit Abstand umsatzstärksten Branche, wären die Industrieum­sätze im ersten Quartal 2021 nur um 7,1 Prozent gesunken. Den stärksten Umsatzverlust ver­zeichnete der „Sonstige Fahrzeugbau“ mit einem Minus von 38,9 Prozent. Den höchsten pro­zentualen Anstieg erwirtschafteten die Betriebe der Metallerzeugung und ‑bearbeitung. Binnen Jahresfrist stiegen hier die Umsätze um 31,9 Prozent auf 2,6 Mrd. Euro. Insgesamt überschrei­ten bei vier der elf führenden Branchen die Umsätze das Niveau des Vergleichszeitraums vor der Pandemie (1. Quartal 2019).

Im Vorjahresvergleich sank der Umsatz im Inland (minus 11,1 Prozent auf 10,6 Mrd. Euro) nicht ganz so stark wie der Auslandsumsatz (minus 15,4 Prozent auf 4,9 Mrd. Euro). Besonders rück­läufig waren die Geschäfte mit Kundinnen und Kunden aus Ländern der Eurozone (minus 21,0 Prozent), während der Absatz in Länder außerhalb des Euroraums mit einem Rückgang von 1,3 Prozent kaum in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die Exportquote lag außerhalb der Mineralölwirtschaft mit 43 Prozent deutlich unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums (50 Pro­zent).

Hinweise:
Erfasst wurden Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie des Bergbaus und der Gewin­nung von Steinen und Erden mit 50 und mehr tätigen Personen. Im ersten Quartal 2020 waren dies in Hamburg 218 Betriebe. Stärkere Schwankungen in der Umsatzentwicklung können durch die unregelmäßige Abrechnung von Großaufträgen beeinflusst sein.

Grafiken: siehe PDF-Datei

 

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