Umsätze preisbereinigt um drei Prozent gestiegen

Statistik informiert … Nr. 100/2023

In den ersten sechs Monaten 2023 ist in Schleswig-Holstein der nominale Umsatz aus industri­ellen Erzeugnissen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 um 7,6 Prozent auf 19,0 Mrd. Euro gestiegen. Nach Abzug der Inflation (preisbereinigt) stiegen die Umsätze gegenüber dem Vor­jahreszeitraum noch um 3,4 Prozent. Dabei klaffen die nominalen Umsätze (Wertindex) und die preisbereinigten Umsätze (Volumenindex) infolge der ab Mitte 2021 einsetzenden inflationären Tendenzen immer weiter auseinander, so das Statistikamt Nord.

Die positive Entwicklung ist insbesondere dem Auslandsabsatz mit Ländern außerhalb der Eu­rozone zuzurechnen, der gegenüber dem Vorjahreszeitraum (preisbereinigt) um gut 28 Prozent zulegte. Die Umsätze aus Geschäften mit Kundinnen und Kunden der Eurozone erreichten hin­gegen mit einem Rückgang von gut zwei Prozent nicht ganz den Stand von vor einem Jahr. Der Anteil der Auslandsumsätze am Gesamtumsatz (Exportquote) lag mit 43,3 Prozent deutlich über dem Tiefstand des Vorjahres (Januar bis Juni 2022: 39,8 Prozent).

Nach Abzug der Inflation (preisbereinigt) wurden die stärksten Umsatzanstiege im Bereich „Sonstiger Fahrzeugbau“ (plus 64,1 Prozent) gefolgt von „Reparatur und Installation von Ma­schinen“ (plus 50,0 Prozent) erzielt. Dagegen brachen die Umsätze bei der Herstellung von chemischen Erzeugnissen (minus 21,6 Prozent) sowie bei der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (minus 17,8 Prozent) gegenüber dem Vorjahr deutlich ein.

Hinweise:
Erfasst wurden Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden mit 50 und mehr tätigen Personen. Im ersten Halbjahr 2023 waren dies in Schleswig-Holstein 571
 Betriebe. Bei der Bewertung der Ergebnisse ist zu berücksichtigen, dass sich die Anzahl der erfassten Betriebe gegenüber dem Vorjahr um sechs Betriebe erhöht hat. Stärkere Schwankungen in der Umsatzentwicklung können zudem durch die unregelmä­ßige Abrechnung von Großaufträgen beeinflusst sein.

Der Wirtschaftszweig „Sonstiger Fahrzeugbau“ wird vorwiegend durch den Luft- und Raumfahr­zeugbau, den Schienenfahrzeugbau sowie den Schiffs- und Bootsbau bestimmt. Zum sonstigen Fahrzeugbau gehört zudem die Herstellung von Krafträdern, Fahrrädern und sonstigen Fahr­zeugen wie z. B. Behindertenfahrzeugen und E-Scootern.

Grafiken: siehe PDF-Dokument

 

 

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