Investitionsvolumen bricht um knapp ein Viertel ein

Statistik informiert ... Nr. 189/2021

Die Industriebetriebe in Schleswig-Holstein haben ihre Investitionstätigkeit im ersten von der Pandemie geprägten Jahr 2020 um 23,0 Prozent zurückgefahren. Die Summe der Investitionen in Sachanlagen belief sich auf zusammen 1,0 Mrd. Euro. Dies ist zugleich der niedrigste Stand seit dem Jahr 2016 (damals: 933 Mio. Euro). Auch der Anteil der in Sachanlagen investierenden Industriebetriebe sank gegenüber dem Jahr 2019 von 95 Prozent auf 91 Prozent, so das Statistikamt Nord.

Mit knapp 890 Mio. Euro stellten Investitionen in Maschinen, maschinelle Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung den weitaus größten Anteil. Sie lagen damit um 21 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Die Investitionssumme in Gebäude und Grundstücke sank um 35 Pro­zent auf rund 113 Mio. Euro. Neben diesen Investitionen in Sachanlagen fielen knapp 71 Mio. Euro Investitionen zur Miete von Immobilien, Maschinen oder Anlagen an, das sind 22 Prozent weniger als im Vorjahr.

Den höchsten Rückgang unter den investitionsstärksten Industriebranchen (Investitionsvolu­men über 100 Mio. Euro) gab es in der chemischen Industrie (minus 54 Prozent auf 126 Mio. Euro). Auch im Maschinenbau (minus 17 Prozent auf 102 Mio. Euro) und der Nahrungs- und Futtermittelindustrie (minus 13 Prozent auf 172 Mio. Euro) waren die Investitionen gegenüber 2019 rückläufig. Lediglich in Branchen, die weniger als 100 Mio. Euro für Investitionen aufbrach­ten, wurde mehr als im Vorjahr investiert, insbesondere im „Sonstigen Fahrzeugbau“ (plus 54 Prozent auf 43 Mio. Euro) sowie in der gummi- und kunststoffverarbeitenden Industrie (plus 18 Prozent auf 59 Mio. Euro).

Unter Zugrundelegung des im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent niedrigeren Umsatzes sank die Investitionsquote von 3,5 auf 2,8 Prozent. Bei einer um zwei Prozent niedrigeren Beschäftigtenzahl ging die Investitionssumme je beschäftigter Person um 21,5 Prozent auf 7 560 Euro zurück.

Hinweis:
Erfasst wurden Betriebe von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes einschließlich Berg­bau und Gewinnung von Steinen und Erden mit 20 und mehr tätigen Personen sowie Betriebe ab 20 tätigen Personen von Unternehmen außerhalb des Verarbeitenden Gewerbes.

Die Investitionsquote weist den Anteil der Investitionen in Sachanlagen an den Umsatzerlösen aus.

Grafik: siehe PDF-Datei

 

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