Leicht rückläufige Entwicklung

Statistik informiert ... Nr. 92/2020

Im Jahr 2019 sind in Schleswig-Holstein 2 456 Inobhutnahmen von Kindern und Jugendlichen abgeschlossen worden. Das sind 98 Fälle oder knapp vier Prozent weniger als im Vorjahr, so das Statistikamt Nord. Hauptgrund dafür war der Rückgang bei Hilfen wegen unbegleiteter Ein­reise aus dem Ausland. Deren Zahl sank um 184 oder 32 Prozent auf 396.

41 Prozent der Jugendhilfeleistungen in akuten Krisensituationen gingen zurück auf die Über­forderung der Eltern bzw. eines Elternteils. Zweithäufigster Anlass war die unbegleitete Einreise aus dem Ausland (16 Prozent). Bei elf Prozent gab es Anzeichen für Misshandlung.

31 Prozent der in Obhut genommenen Minderjährigen befanden sich im Alter von 16 bis unter 18 Jahren, weitere 29 Prozent im Alter von 14 bis unter 16 Jahren. 36 Prozent aller unterstütz­ten Kinder und Jugendlichen hatten einen Migrationshintergrund (mindestens ein Elternteil aus­ländischer Herkunft).

Neben den genannten 2 456 Inobhutnahmen gab es im Jahr 2019 noch 43 Fälle von unbegleitet aus dem Ausland eingereisten Personen, bei denen das Verfahren durch Feststellung der Voll­jährigkeit beendet wurde (Vorjahr: 58).

Hinweis:
Die Angaben umfassen neben den regulären auch die vorläufigen Inobhutnahmen nach unbegleiteter Einreise aus dem Ausland. Dadurch kommt es insbesondere bei dieser Gruppe zu Doppelzählungen, wenn die betroffenen Personen zunächst in vorläufige und da­nach noch einmal in reguläre Obhut genommen werden.

 

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