Deutliche Zunahme der Unterstützungsfälle

Statistik informiert ... Nr. 109/2006

Ende 2005 wurden in Hamburg 451 Familien durch sozialpädagogische Familienhilfe unterstützt. Durch diese Maßnahmen im Rahmen der Jugendhilfe wird Familien bei ihren Erziehungsaufgaben, der Bewältigung von Alltagsproblemen sowie der Lösung von Krisen und Konflikten geholfen. Im Vergleich zum Vorjahr hatte sich die Zahl der Geförderten um 54 oder 14 Prozent erhöht.

Wie das Statistikamt Nord mitteilt, kam die sozialpädagogische Familienhilfe überwiegend Alleinerziehenden und ihren Kindern zugute. Sie stellten 61 Prozent aller Geförderten (273 Fälle). 113-mal wurden vollständige Elternhaushalte, d. h. mit Mutter und Vater, unterstützt. In 61 Fällen lebten Kinder mit einem Elternteil und dessen Partner bzw. Partnerin zusammen.

Die Hilfen wurden überwiegend von den Jugendämtern (212-mal) angestoßen, in 149 Fällen suchten Mutter bzw. Vater die Unterstützung selbst.

Die Anlässe für die Familienhilfe waren vielfältig. Nach Erziehungsschwierigkeiten (256 Familien) und Entwicklungsauffälligkeiten bei den Kindern und Jugendlichen (203 Nennungen) waren vor allem Beziehungsprobleme innerhalb und außerhalb der Familie (154 Familien) und Schwierigkeiten in Schule und Ausbildung (114 Fälle) zumindest ein Grund für die Unterstützung.

Die sozialpädagogische Familienhilfe ist in der Regel auf längere Zeit angelegt und erfordert regelmäßig die Mitarbeit aller Familienmitglieder. So hatte die Unterstützung bei den 396 im Jahr 2005 beendeten Hilfen durchschnittlich 15 Monate gedauert.

In Schleswig-Holstein betrug Ende 2005 die Zahl der durch sozialpädagogische Familienhilfe geförderten Familien 825, das waren 169 oder 26 Prozent mehr als vor Jahresfrist.


Alleinerziehende stellten mit 405 Fällen knapp die Hälfte der durch diese Jugendhilfemaßnahme Unterstützten. Vollständige Familien (Mutter und Vater mit Kind oder Kindern) waren 252-mal, „Stiefelternhaushalte“ (ein Elternteil mit Partner bzw. Partnerin) 149-mal Hilfeempfänger.

In 489 Fällen (59 Prozent aller Hilfen) kam die Anregung vom Jugendamt, in 212 Fällen von den Eltern.

Bei 617 Familien (75 Prozent der Gesamtzahl) waren Erziehungsschwierigkeiten zumindest ein Anlass für die Unterstützung. Entwicklungsauffälligkeiten wurden 359-mal, Beziehungsprobleme 213-mal sowie Schul- und Ausbildungsprobleme 201-mal als ein Grund für die Gewährung sozialpädagogischer Familienhilfe genannt.

Die im Jahr 2005 im Land zwischen Nord- und Ostsee beendeten 533 Hilfen hatten im Durchschnitt 15 Monate gedauert.

Ansprechpartner:

Thorsten Erdmann
Telefon: 040 42831-1757
E-Mail: thorsten.erdmann(at)statistik-nord(dot)de

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