Knapp 40 Prozent aller Neugründungen von Einzelunternehmen durch Frauen

Statistik informiert … Nr. 23/2024

Im Jahr 2023 sind in Schleswig-Holstein 17 578 Gewerbe in der Rechtsform eines Einzelunter­nehmens gegründet worden. 39,3 Prozent dieser neuen Gewerbe gründeten Frauen und 15,5 Prozent Gewerbetreibende mit ausländischer Staatsangehörigkeit. Damit bleibt der Frau­enanteil wie im Jahr 2022 auf dem höchsten Stand seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2008. Allerdings entfallen nur rund drei Prozent aller Gründungen von Frauen auf die wirtschaftlich bedeutenderen Betriebsgründungen – der Rest verteilt sich auf Gründungen von Kleingewer­ben oder Gründungen im Nebenerwerb. Bei den Männern liegt dieser Anteil mit sechs Prozent annähernd doppelt so hoch, so das Statistikamt Nord.

Die Zahl der Betriebsgründungen umfasste im vergangenen Jahr 3 610 Anmeldungen. Das ist ein leichter Rückgang von knapp einem Prozent gegenüber dem Jahr 2022. Dagegen stieg die Zahl der Betriebsaufgaben um drei Prozent auf 3 120 Stilllegungen. Der Saldo aus Betriebs­gründungen und Betriebsaufgaben bleibt dabei positiv. Insgesamt wurden 490 Betriebe mehr gegründet als aufgegeben.

In regionaler Betrachtung war das Gründungsgeschehen (gemessen an der Zahl der Betriebs­gründungen je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner) am intensivsten in den Kreisen Nord­friesland (1,8) und Stormarn (1,5). Die niedrigste Betriebsgründungsquote verzeichneten die Kreise Plön und Rendsburg-Eckernförde (jeweils 0,9).

Hinweise:
Die Gründung eines Betriebes (im Gegensatz zu z. B. Kleingewerben) wird angenommen, wenn Rechtsform oder Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen las­sen. Dies ist der Fall, wenn die Anzeige des Gewerbes durch eine juristische Person oder eine Gesellschaft ohne Rechtspersönlichkeit (Personengesellschaft) erfolgt. Auch von natürlichen Personen gegründete Betriebe können hierunter fallen, sofern die Person im Handelsregister eingetragen ist, Arbeitnehmerinnen beziehungsweise Arbeitnehmer beschäftigt oder bei der Gründung eine Handwerkskarte besitzt.

Die bevölkerungsbasierten Verhältniszahlen beziehen sich auf den Bevölkerungsstand zum 31.12.2022 laut Bevölkerungsfortschreibung.

Tabelle: siehe PDF-Dokument

 

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