Weniger Unternehmensinsolvenzen

Statistik informiert ... Nr. 31/2012

Im Jahr 2011 sind in Hamburg 745 Anträge auf Unternehmensinsolvenz gestellt worden, das sind 102 Anträge oder zwölf Prozent weniger als 2010, so das Statistikamt Nord. Die voraussichtliche Höhe der Forderungen der Gläubiger – der potentielle wirtschaftliche Schaden – sank deutlich von 835 auf 686 Mio. Euro, die durchschnittliche Forderungshöhe je Insolvenzfall lag mit 920 000 Euro ebenfalls unter dem Wert des Vorjahres. Von einem drohenden Verlust des Arbeitsplatzes waren 2 731 Beschäftigte betroffen, gut ein Viertel weniger als noch 2010 (3 765 Beschäftigte).
Gemessen an der durchschnittlichen Zahl der betroffenen Beschäftigten und der durchschnittlichen Forderungshöhe stellten vergleichsweise kleinere Unternehmen einen Antrag auf Insolvenz. Lediglich zwei der antragstellenden Unternehmen wiesen Verbindlichkeiten in Höhe von jeweils mindestens 25 Mio. Euro auf (Vorjahr: acht Unternehmen).
Die von Unternehmensinsolvenzen am stärksten betroffenen Wirtschaftszweige waren die Bereiche „Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz)“ mit 166 Fällen und „Verkehr und Lagerei“ mit 90 Fällen. Weitere 88 Anträge stammten aus dem Wirtschaftsbereich „Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen“, gut ein Viertel davon von Unternehmensberatungen.
Im Jahr 2011 sind in Schleswig-Holstein 1 104 Insolvenzanträge von Unternehmen gestellt worden, 129 Anträge beziehungsweise zehn Prozent weniger als im Jahr zuvor. Die Zahl der von Unternehmensinsolvenzen betroffenen Beschäftigten stieg dagegen auf 9 330 (Vorjahr: 5 116 Beschäftigte). Der potentielle wirtschaftliche Schaden verringerte sich zwar von 471 Mio. auf 430 Mio. Euro, aber die durchschnittliche Forderungshöhe je Insolvenzfall stieg geringfügig von 380 000 auf 390 000 Euro. Gemessen an der durchschnittlichen Zahl der betroffenen Beschäftigten und der durchschnittlichen Forderungshöhe stellten vergleichsweise größere Unternehmen einen Antrag auf Insolvenz.
Der Wirtschaftszweig „Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz)“ war mit 221 Anträgen am häufigsten von Firmenpleiten betroffen, im Baugewerbe wurden 208 Anträge auf Insolvenz eingereicht, und im Wirtschaftsbereich „Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen“ 127 Insolvenzanträge. So hoch war die Zahl im „Gastgewerbe“ noch im Jahr 2010, aber dort trat 2011 eine deutliche Verbesserung ein, denn die Zahl der Insolvenzen sank um 28 Prozent auf 92 Fälle.
Weitere Angaben – für Schleswig-Holstein auch auf Kreisebene – sind im Internet (Externer Link) abrufbar.

Ansprechpartnerin:

Dr. Margarete Haberhauer
Telefon: 0431 6895-9252
E-Mail: margarete.haberhauer(at)statistik-nord(dot)de 

Dokument herunterladen

Zusätzliche Informationen