Studieren zur beruflichen oder persönlichen Weiterbildung besonders für Ältere interessant

Statistik informiert ... Nr. 60/2005

310 Gasthörerinnen und Gasthörer besuchten im Wintersemester 2004/

2005 die Hochschulen in Hamburg, die meisten von ihnen (79 Prozent) dabei die Universität Hamburg. Im Vergleich zum Wintersemester 2003/

2004 ist dies ein Rückgang um gut neun Prozent. An der Gesamtzahl aller Studierenden stellte diese Gruppe nur einen sehr kleinen Anteil in Höhe von derzeit 0,4 Prozent.

Als Gasthörer darf man – ohne dabei einen Abschluss anzustreben – auch ohne Hochschulzugangsberechtigung Lehrveranstaltungen und Kurse an einer Hochschule besuchen. Das Gaststudium ermöglicht damit sowohl eine gezielte berufsbegleitende als auch eine auf persönliche Bildungsinteressen abgestellte wissenschaftliche Weiterbildung an Hochschulen.

Wie das Statistikamt Nord mitteilt, waren es bei einem Durchschnittsalter aller Gasthörer von knapp 49 Jahren vor allem Ältere ab 60 Jahren (42 Prozent), die ihren Bildungshunger in Hamburg auf diese Weise stillten. Frauen waren mit einem Anteil von insgesamt 47 Prozent leicht unterrepräsentiert, ausländische Staatsangehörige stellten zehn Prozent der Gasthörer.

In der Elbmetropole wählte der überwiegende Teil der Gaststudierenden (64 Prozent) Lehrangebote aus der Fächergruppe der Sprach- und Kulturwissenschaften. Rund 13 Prozent belegten Veranstaltungen in der Fächergruppe Kunst-/Kunstwissenschaft, jeweils neun Prozent in den Fächergruppen Rechts-/Wirtschafts-/Sozialwissenschaften bzw. Mathematik/Naturwissenschaften. Weniger gefragt waren Angebote aus Ingenieurwissenschaften, Sport oder Humanmedizin (jeweils zwei Prozent).

In Schleswig-Holstein belegten 423 Gasthörer Kurse und Veranstaltungen der Hochschulen im Lande, vor allem (70 Prozent) an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Bezogen auf alle Studierenden stellten Gasthörer insgesamt nur einen geringen Anteil von 0,9 Prozent. Im Vergleich zum Wintersemester 2003/2004 bedeutete dies einen deutlichen Rückgang der Zahl der Gasthörer um 34 Prozent, der in erster Linie durch die Einführung von Gebühren für Gasthörer an der Kieler Universität zu erklären ist.

Auch im Land zwischen den Meeren waren es bei einem Durchschnittsalter der Gasthörer insgesamt von gut 56 Jahren vor allem Senioren ab 60 Jahren (60 Prozent), die dieses Angebot nutzten. Frauen stellten mit einem Anteil von 52 Prozent die Mehrheit, Ausländer waren mit sieben Prozent nur in geringem Maße vertreten.

Der überwiegende Teil der Gasthörer (74 Prozent) wählte Lehrangebote aus der Fächergruppe der Sprach- und Kulturwissenschaften. Rund 17 Prozent belegten Veranstaltungen in der Fächergruppe Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und sechs Prozent in der Fächergruppe Mathematik/Naturwissenschaften. Weniger gefragt waren Angebote aus den Ingenieurwissenschaften (zwei Prozent), aus Humanmedizin, Kunst-/Kunstwissenschaft oder sonstigen Fächern (jeweils unter ein Prozent).

Ansprechpartner:

Karsten Pesch

Telefon: 0431 6895-9243

E-Mail: hochschulen(at)statistik-nord(dot)de

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