In Hamburg mehr Lehramtsanwärter, in Schleswig-Holstein soviel wie im Vorjahr

Statistik informiert ... Nr. 83/2011

Am 1. Februar 2011 befanden sich in Hamburg 950 Nachwuchskräfte im Vorbereitungsdienst für die verschiedenen Lehramtsgänge. Im Vorjahr waren es nur 784, so das Statistikamt Nord. Der Vorbereitungsdienst wird von 117 haupt- und nebenberuflichen Lehrkräften am Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung sowie an den hamburgischen Ausbildungsschulen und -verbünden durchgeführt. Er umfasst drei Ausbildungsphasen von insgesamt 18 Monaten Dauer und endet mit der Zweiten Staatsprüfung.

Das Lehramt für Primarstufe und Sekundarstufe I (Grund-, Haupt- und Realschulen) und das Lehramt für Gymnasien streben jeweils 36 Prozent der Anwärterinnen und Anwärter an, das Lehramt für berufsbildende Schulen 19 Prozent und ein Lehramt an Sonderschulen zehn Prozent.

Der Anteil der Frauen schwankt zwischen 58 Prozent (Lehramt für das Gymnasium) und 81 Prozent (Lehramt für Grund-, Haupt- und Realschulen).

Rund 30 Prozent aller Anwärterinnen und Anwärter waren im Februar bereits im dritten und letzten Halbjahr ihrer Ausbildung und könnten nach erfolgreich abgelegter Zweiter Staatsprüfung schon zum neuen Schuljahr in den Schulen eingesetzt werden. Im Jahr 2010 haben 466 Nachwuchskräfte das Zweite Staatsexamen bestanden.

In Schleswig-Holstein nahmen 2 149 Lehramtsanwärterinnen und -anwärter am 1. Februar 2011 an der weiteren Ausbildung für die zweite Lehramtsprüfung teil, etwa so viele wie im vergangenen Jahr. Dieser Ausbildungsabschnitt, der von den Ausbildungsschulen und durch 299 haupt- oder nebenberufliche Lehrkräfte in den Seminaren am „Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein“ (IQSH) getragen wird, dauert in der Regel vier Ausbildungshalbjahre und schließt mit dem Zweiten Staatsexamen ab.

In diesem Jahr wollen 28 Prozent der Anwärterinnen und Anwärter später an Gymnasien tätig werden, das Lehramt an Realschulen streben 26 Prozent an und 25 Prozent das Lehramt an Grund- und Hauptschulen. Sieben Prozent der Seminarteilnehmer wollen nach der Ausbildung an Sonderschulen und 13 Prozent an berufsbildenden Schulen unterrichten.

Traditionell sind Frauen in den Seminaren in der Mehrheit, am höchsten ist ihr Anteil beim Lehramt für Grund- und Hauptschulen; in diesem Jahr sind es 88 Prozent. Von den Anwärterinnen und Anwärtern für berufsbildende Schulen sind nur 54 Prozent Frauen.

Rund 32 Prozent aller Seminarteilnehmer befanden sich am Stichtag im vierten Ausbildungshalbjahr oder einer ggf. daran anschließenden Verlängerung ihres Vorbereitungsdienstes und können nach erfolgreichem Abschluss inzwischen als voll ausgebildete Lehrkräfte eingesetzt werden. In Schleswig-Holstein haben 933 Nachwuchskräfte im letzten Jahr das Zweite Staatsexamen abgelegt. 32 Prozent von ihnen haben sich als Lehrkraft für die Grund- und Hauptschulen qualifiziert.

Ansprechpartnerin:

Dr. Henrike Herrmann
Telefon: 0431 6895-9192
E-Mail: hochschulen(at)statistik-nord(dot)de

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