16 Prozent erhielten Freiheits- oder Jugendstrafe ohne Bewährung

Statistik informiert ... Nr. 132/2012

Im Jahr 2011 haben die Strafgerichte in Schleswig-Holstein 1 200 Frauen und Männer wegen Gewaltdelikten verurteilt, das sind zehn Prozent weniger als im Vorjahr. 16 Prozent der Verurteilten wurden zu einer Strafe ohne Bewährung verurteilt, bei 35 Prozent wurde demgegenüber die Freiheits- bzw. Jugendstrafe zur Bewährung ausgesetzt, so das Statistikamt Nord. Geldstrafen nach allgemeinem Strafrecht kamen bei zehn Prozent der Verurteilten zur Anwendung und bei 39 Prozent der Verurteilten wurden erzieherische Sanktionen des Jugendstrafrechts durch die Gerichte verhängt.

27 Prozent aller schuldig Gesprochenen waren Jugendliche (zum Tatzeitpunkt zwischen 14 und 17 Jahre alt), und 28 Prozent zählten zu den Heranwachsenden(18 bis 20 Jahre). Frauen stellten neun Prozent, Ausländerinnen bzw. Ausländer 15 Prozent und Vorbestrafte 59 Prozent der Verurteilten. Bei mehr als der Hälfte der wegen Gewaltdelikten Verurteilten (55 Prozent) kam das Jugendstrafrecht zur Anwendung, nämlich bei allen Jugendlichen sowie bei 99 Prozent der Heranwachsenden.

Von den Schuldsprüchen ergingen 66 Prozent wegen gefährlicher Körperverletzung und zwölf Prozent wegen räuberischer Erpressung. Auf Raub und schweren Raub entfielen zusammen 16 Prozent.

Ansprechpartner:

Thorsten Erdmann

Telefon: 040 42831-1757

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