Wert der Exporte innerhalb von 20 Jahren auf mehr als das 2,5-Fache gestiegen

Statistik informiert … Nr. 43/2024

Im Jahr 2023 wurden aus Hamburg Waren im Wert von 54,7 Mrd. Euro exportiert. Das sind 4,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Im langfristigen Vergleich zu 2003 stiegen die Exporte auf mehr als das 2,5-Fache (plus 177,9 Prozent), so das Statistikamt Nord. Von 2003 bis 2022 stieg das nominale Bruttoinlandsprodukt Hamburgs um über 70 Prozent und der Verbraucherpreis­index für Deutschland bis 2023 um knapp 48 Prozent.

Über diesen Zeitraum verschoben sich die Anteile der Exporte hauptsächlich auf Kosten Euro­pas nach Asien. Bis einschließlich 2008 lag der Anteil Europas stets bei über 70 Prozent. Seitdem ist dieser Anteil – trotz leichter Erholung in einzelnen Jahren – insgesamt deutlich ge­sunken. Für die Exportanteile Asiens ist grundsätzlich eine gegenläufige Entwicklung zu be­obachten: In den ersten Jahren des betrachteten Zeitraums lagen sie noch deutlich unter 20 Prozent. 2010 wurde diese Schwelle erstmals überschritten. Von 2016 bis 2021 schwankte der Asienanteil der hamburgischen Exporte rund um die 30 Prozent-Marke.

Besonders die Exporte in die Volksrepublik China stiegen innerhalb von 20 Jahren stark an. Im vergangenen Jahr wurden Waren im Wert von 3,9 Mrd. Euro dorthin exportiert. 20 Jahre zuvor waren es noch knapp 600 Mio. Euro. Die Zunahme in diesem Zeitraum beträgt damit rund 560 Prozent. Auch die Exporte in die USA (plus 165 Prozent) und Japan (plus 196 Prozent) haben deutlich zugenommen. Für Frankreich wurden dagegen rückläufige Exporte (minus 54 Prozent) registriert.

2003 waren Luftfahrzeuge das wichtigste Exportgut (52 Prozent des Exportvolumens). Andere wichtige Exportgüter waren Mineralölerzeugnisse, medizinische Geräte und Pflanzenöle und ‑fette.

Auch im Jahr 2023 waren Luftfahrzeuge das wichtigste Exportgut, gefolgt von Mineralölerzeug­nissen. Ebenfalls unter den Top Fünf der Ausfuhrerzeugnisse waren Gold für gewerbliche Zwecke, Wasserfahrzeuge und chemische Erzeugnisse.

Wert der Importe fast verdoppelt
Der Wert der Importe nach Hamburg verdoppelte sich 2023 gegenüber 2003 fast. Wurden 2003 noch Waren im Wert von 38,2 Mrd. Euro nach Hamburg eingeführt, waren es 2023 rund 74,2 Mrd. Euro. Die Zunahme beträgt damit 94,1 Prozent.

Die wichtigsten Importgüter 2003 waren Luft- und Wasserfahrzeuge, gefolgt von Erdöl und Erd­gas sowie Rundfunk- und Fernsehgeräten und Mineralölerzeugnissen.

2023 standen Luftfahrzeuge, Mineralölerzeugnisse und Wasserfahrzeuge ebenfalls unter den Top Fünf, gemeinsam mit Kupfererzen und Büromaschinen zur Datenverarbeitung.

Bis 2018 kam mehr als die Hälfte aller Importe aus Europa. Seitdem hat sich dieser Anteil ver­ringert, liegt aber noch bei über 40 Prozent. Ursächlich sind wachsende Anteile der Importe aus Asien und Amerika.

Während die Importe aus den Niederlanden (plus 225 Prozent), den USA (plus 149 Prozent) und der Volksrepublik China (plus 116 Prozent) zulegten, waren die Importe aus Japan und Frankreich rückläufig (minus 33 bzw. minus 32 Prozent).

20 Jahre Statistikamt Nord
In diesem Jahr feiert das Statistikamt Nord sein 20‑jähriges Bestehen. Anlässlich des Jubiläums veröffentlicht das Amt im Jahr 2024 monatlich eine Pressemitteilung mit einer 20-Jahres-Rück­schau auf je ein spezifisches Thema. Alle Presseinformationen dieser Reihe finden Sie hier auf unserer Website (Externer Link). Weitere Informationen zum Jubiläum finden Sie in der Pressemitteilung „Statistikamt Nord feiert 20-jähriges Bestehen (Externer Link)“.

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