Umsätze um 2,2 Prozent gestiegen
Statistik informiert ... Nr. 23/2019
Die größeren Industriebetriebe Hamburgs haben im vergangenen Jahr Umsätze in Höhe von 78,3 Mrd. Euro erwirtschaftet. Das sind 2,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Nach einem Rückgang im ersten Quartal stiegen die Umsätze durchgängig an, zuletzt um fünf Prozent im vierten Quartal, so das Statistikamt Nord.
In den Betrieben der Mineralölverarbeitung stieg der Umsatz – nach einer längeren Phase von Rückgängen in den Vorjahren – im zweiten Jahr in Folge; im vergangenen Jahr lag der Zuwachs bei gut vier Prozent. Mit 35,4 Mrd. Euro erzielte die Mineralölverarbeitung den mit Abstand höchsten Gesamtumsatz und beeinflusste damit aufgrund des starken Gewichts die Entwicklung in der gesamten Hamburger Industrie. Ohne diese Branche wären die Industrieumsätze lediglich um 0,4 Prozent gewachsen.
Im Maschinenbau gab es eine Umsatzsteigerung von fünf Prozent auf 6,0 Mrd. Euro und bei der „Reparatur und Instandhaltung von Maschinen und Ausrüstungen“ stiegen die Umsätze um zehn Prozent auf 5,5 Mrd. Euro. In anderen gewichtigen Branchen gab es jedoch Umsatzrückgänge. So betrugen diese im Bereich des „Sonstigen Fahrzeugbaus“ minus vier Prozent, im Bereich „Metallerzeugung und -bearbeitung“ knapp minus ein Prozent (auf 7,4 Mrd. Euro) und im Ernährungsgewerbe einschließlich Tabakverarbeitung minus ein Prozent (auf 8,3 Mrd. Euro).
Der Inlandsabsatz stieg um knapp zwei Prozent und der Auslandsumsatz um fast vier Prozent. Dabei nahmen die Umsätze mit Kundinnen und Kunden in Ländern der Eurozone um knapp drei Prozent zu, während die Steigerung in Ländern außerhalb der Eurozone mit einem Plus von sechs Prozent doppelt so stark ausfiel. Die Exportquote (Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz) lag bei 32 Prozent (Vorjahr: 31 Prozent). Ohne Berücksichtigung der stark auf das Inlandsgeschäft fokussierten Mineralölverarbeitung betrug die Exportquote 51 Prozent (Vorjahr: 49 Prozent).
Die Zahl der in der Industrie tätigen Personen in der Elbmetropole stieg im Monatsmittel leicht um 0,1 Prozent auf 80 200 Personen. Die Produktivität (Umsatz je beschäftigter Person) lag bei rund 976 000 Euro; ohne Berücksichtigung der Mineralölverarbeitung betrug sie rund 558 000 Euro.
Beschäftigungsstärkste Branche war mit fast 15 900 tätigen Personen der Bereich „Sonstiger Fahrzeugbau“. Danach folgten die Branchen „Reparatur und Installation von Maschinen“ mit rund 14 900 sowie der Maschinenbau mit nahezu 11 700 Beschäftigten.
Hinweise:
Erfasst wurden Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr tätigen Personen (einschl. Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden). Im Jahr 2018 waren dies in Hamburg 216 Betriebe. In den Zahlen zu den tätigen Personen sind Leiharbeitnehmerinnen und -nehmer nicht berücksichtigt.
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