Zahl der Einkommensmillionärinnen und -millionäre erneut gestiegen

Statistik informiert … Nr. 68/2023

Im Jahr 2019 haben 923 Lohn- und Einkommensteuerpflichtige mit Wohnsitz in Schleswig-Hol­stein jeweils einen Gesamtbetrag der Einkünfte von mindestens einer Mio. Euro erzielt. Die Zahl der Einkommensmillionärinnen und -millionäre stieg gegenüber dem Jahr 2018 um 9,5 Prozent bzw. 80 Steuerpflichtige, so das Statistikamt Nord. Seit 2014 nahm damit die Anzahl an Ein­kommensmillionärinnen und -millionären zum sechsten Mal in Folge zu.

Der Gesamtbetrag der Einkünfte dieser Gruppe sank hingegen im Vergleich zu 2018 um 18 Pro­zent auf insgesamt 2,3 Mrd. Euro. Ihr durchschnittlicher Gesamtbetrag der Einkünfte betrug 2,5 Mio. Euro und war somit um 0,8 Mio. Euro bzw. 25 Prozent geringer als im Jahr 2018. Zu diesem Einkommen trugen insbesondere die Einkünfte aus Gewerbebetrieben bei: Neun von zehn Einkommensmillionärinnen und -millionären erzielten derartige Einkünfte. Dabei entfielen von dem Gesamtbetrag der Einkünfte aller Einkommensmillionärinnen und -millionäre 78 Pro­zent auf diese Einkunftsart. Zum Vergleich: Bei allen Steuerpflichtigen betrug dieser Anteil elf Prozent, wobei lediglich jede bzw. jeder achte Steuerpflichtige Einkünfte aus Gewerbebe­trieben erzielte.

Die Millionärsdichte lag in Schleswig-Holstein mit 6,3 Einkommensmillionärinnen und ‑millionären je 10 000 Steuerpflichtigen geringfügig unter dem Bundesdurchschnitt von 6,4. Der Anteil dieser Gruppe an allen Steuerpflichtigen lag deutlich unter 0,1 Prozent. Auf sie ent­fielen aber 3,6 bzw. 7,1 Prozent von dem in Schleswig-Holstein insgesamt erzielten Gesamtbe­trag der Einkünfte bzw. von der festgesetzten Einkommensteuer.

Bei den schleswig-holsteinischen Kreisen und kreisfreien Städten war die Millionärsdichte im Kreis Nordfriesland mit 12,5 am höchsten und lag sogar etwas über dem entsprechenden Wert in der Hansestadt Hamburg, dem Spitzenreiter unter den Bundesländern. Es folgten die Kreise Stormarn und Rendsburg-Eckernförde mit einem Wert von 7,6 bzw. 7,4. In der kreisfreien Stadt Neumünster war die Millionärsdichte mit einer Quote von 2,8 je 10 000 Steuerpflichtigen am geringsten. Dabei hatten jeweils mehr als 100 Einkommensmillionärinnen und -millionäre ihren Wohnsitz in den Kreisen Nordfriesland und Rendsburg-Eckernförde; in der kreisfreien Stadt Neumünster lebten dagegen lediglich elf.

Die insgesamt 1,5 Mio. Lohn- und Einkommensteuerpflichtigen in Schleswig-Holstein erzielten im Jahr 2019 einen Gesamtbetrag der Einkünfte von 63,1 Mrd. Euro. Das waren fast vier Pro­zent mehr als im Jahr 2018. Der durchschnittliche Gesamtbetrag der Einkünfte wuchs um 2,5 Prozent auf knapp 43 000 Euro je Steuerpflichtigen.

 

Hinweise:
Ehepaare und Personen in eingetragenen Lebenspartnerschaften mit Zusammenveranlagung werden als eine steuerpflichtige Person gezählt. Bei der hiesigen Darstellung werden nur un­beschränkt Lohn- und Einkommensteuerpflichtige mit einem nichtnegativen Gesamtbetrag der Einkünfte berücksichtigt.

Die Angaben werden im Rahmen der jährlichen Einkommensteuerstatistik erhoben. Aufgrund der langen Veranlagungsdauer können diese Ergebnisse erst vier Jahre nach dem Veranla­gungsjahr veröffentlicht werden.

Einkünfte aus Kapitalvermögen werden seit Einführung der Abgeltungsteuer zum 1.1.2009 in der Regel mit einem einheitlichen Steuersatz von 25 Prozent an der Quelle besteuert und müs­sen nicht mehr von den Steuerpflichtigen in der jährlichen Einkommensteuererklärung angege­ben und mit dem persönlichen Steuersatz versteuert werden. Entsprechend werden sie in die­sen Fällen bei der Ermittlung des Gesamtbetrags der Einkünfte nicht berücksichtigt.

 

Tabelle und Grafik: siehe PDF-Dokument

 

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