Hoher Anteil selbstgenutzter Wohnungen; geringer Leerstand im Bundesländervergleich; Veröffentlichungsstand Mai 2013
Statistik informiert ... Nr. 101/2013
In Schleswig-Holstein sind rund 48 Prozent der Wohnungen in Wohngebäuden und sonstigen Gebäuden (ohne Wohnheime und Ferienwohnungen) selbst genutzt und etwa 49 Prozent sind vermietet. Im Bundesdurchschnitt werden rund 43 Prozent der Wohnungen von den Eigentümerinnen und Eigentümern selbst genutzt. Die Leerstandsquote im nördlichsten Bundesland ist dagegen mit 2,8 Prozent gegenüber dem Bundesdurchschnitt (4,5 Prozent) besonders niedrig, so das Statistikamt Nord.
Bei der Gebäude- und Wohnungszählung 1987 überwogen die Mietwohnungen mit 55 Prozent noch deutlich über den Eigentümerwohnungen, deren Anteil bei 43 Prozent lag. Der Anteil der selbst genutzten Wohnungen liegt in den Kreisen zwischen 50 und 60 Prozent. In den kreisfreien Städten ist er zumeist nur etwa halb so hoch (25–30 Prozent), in Neumünster mit 38 Prozent allerdings schon deutlich höher als in den anderen Städten.
In Schleswig-Holstein gibt es zusätzlich zu den als Wohnsitz genutzten Wohnungen noch rund 57 000 Ferien- und Freizeitwohnungen, in denen die Eigentümerinnen und Eigentürmer ihre Wochenenden bzw. ihre Ferien verbringen. Gewerbliche Ferienwohnungen, die ähnlich wie ein Hotel ständig von wechselnden Personen genutzt werden, sind hierbei nicht berücksichtigt. Jeweils rund 30 Prozent der Ferienwohnungen liegen in Nordfriesland (32 Prozent) und Ostholstein (28 Prozent).
Nach Angaben der Wohnungseigentümer standen in Schleswig-Holstein 2,8 Prozent der Wohnungen (ohne Wohnheime und ohne Ferienwohnungen) leer. Dabei ist zu beachten, dass eine Wohnung aus Sicht der Eigentümerin bzw. des Eigentümers nicht leerstehend sein muss, auch wenn sie derzeit nicht bewohnt wird. Denn aufgrund der natürlichen Fluktuation werden zusätzliche Wohnungen gebunden; so liegt zum Beispiel der Mietbeginn häufig vor dem eigentlichen Einzug. Neumünster weist mit 5,3 Prozent die höchste Leerstandsquote in Schleswig-Holstein auf, in den anderen Kreisen und kreisfreien Städten liegt sie unter dem Bundesdurchschnitt.
Die Gebäude und die darin enthaltenen Wohnungen lassen sich darüber hinaus auch danach unterscheiden, ob sie Privatpersonen oder Unternehmen der Wohnungswirtschaft gehören. 83 Prozent der Wohnungen in Wohngebäuden sind Eigentum, entweder von Privatpersonen (65 Prozent) oder von Gemeinschaften von Wohnungseigentümern (18 Prozent). Weitere sieben Prozent der Wohnungen in Wohngebäuden werden von Wohnungsgenossenschaften bzw. kommunalen Wohnungsunternehmen und neun Prozent von privatwirtschaftlichen (Wohnungs-)Unternehmen angeboten.
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