Gemeinschafts- und Regionalschulen stehen erstmals zur Wahl – Gymnasium weiterhin beliebteste Schulform

Statistik informiert ... Nr. 72/2008

Für die Schülerinnen und Schüler, die ihre Grundschulzeit an öffentlichen Schulen Schleswig-Holsteins nach Abschluss der vierten Klassenstufe beendet haben, beginnt nach den Sommerferien das neue Schuljahr auf einer weiterführenden Schule. Neben der Möglichkeit, sich auf die altbekannten Schulformen Gymnasium, Real-, Hauptschule sowie Gesamtschule, Förderzentrum oder Freie Waldorfschule anzumelden, stehen nunmehr auch die neuen Gemeinschaftsschulen und Regionalschulen zur Wahl.

Die meisten Schülerinnen und Schüler (10 970) sind – wie im vergangenen Jahr – für ein Gymnasium angemeldet. Es folgen die Realschule (5 639), die Gemeinschaftsschule (4 785) und die Hauptschule (2 155), so das Statistikamt Nord. Für Regionalschulen sind 1 738 Kinder angemeldet, für Gesamtschulen 2 755, für Förderzentren 142 und für Freie Waldorfschulen 22.

Die größte Übereinstimmung zwischen den Schulform-Empfehlungen durch die Grundschulgutachen und den tatsächlichen Anmeldungen besteht bei den Gymnasien: Bei 9 795 entsprechenden Empfehlungen wollen 96 Prozent der Eltern ihr Kind auf ein Gymnasium (8 643), eine Gemeinschaftsschule (188) oder eine Gesamtschule (670) schicken. In 167 Fällen ist, abweichend von der Empfehlung, der Besuch einer Realschule (151) oder Regionalschule (16) vorgesehen.

11 410 Empfehlungen gibt es für die Realschule, denen knapp 78 Prozent der Eltern folgen wollen, ggf. auch durch Anmeldung auf einer Gemeinschaftsschule (2 539), Gesamtschule (1 250) oder Regionalschule (760). In 2 319 Fällen weicht die Entscheidung zu Gunsten des Besuchs eines Gymnasiums ab. 85 Schülerinnen und Schüler werden trotz einer Realschulempfehlung eine Hauptschule oder ein Förderzentrum besuchen.

Die Hauptschule ist in 6 968 Grundschulgutachten empfohlen worden. Diesem Vorschlag wollen die Eltern zu 81 Prozent durch Anmeldung an eben dieser Schulart (1 957), an einer Gemeinschaftsschule (1 953), einer Gesamtschule (806) oder einer Regionalschule (928) folgen. In 1 156 Fällen trauen sie ihren Kindern abweichend den Besuch einer Realschule zu.

Ansprechpartnerin:

Dr. Henrike Herrmann
Telefon: 0431 6895-9192
E-Mail: Schulen.Kultur(at)statistik-nord(dot)de

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