Lang anhaltendes Bevölkerungswachstum

Statistik informiert ... Nr. 139/2015 (Korrektur)

Die Einwohnerzahl Hamburgs wird in den kommenden Jahren weiter ansteigen. Einen Rückgang könnte es frühestens ab 2029 geben. Das ist das Ergebnis der heute vom Statistikamt Nord veröffentlichten 13. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung des Bundes und der Länder für Hamburg. Die Vorausberechnung liegt in zwei Varianten vor, die sich in der Höhe der angenommenen Zuwanderung aus dem Ausland unterscheiden.

Nach dieser Berechnung wird die Einwohnerzahl Hamburgs von rund 1,780 Mio. Ende 2015 auf 1,837 Mio. im Jahr 2035 steigen (Variante W1 mit geringerer Zuwanderung). In der Variante W2 mit der höheren Zuwanderung wächst die Bevölkerungszahl sogar auf 1,897 Mio. Der höchste Bevölkerungsstand wird nach Variante W1 mit 1,840 Mio. in den Jahren 2027/2028 erreicht. Nach Variante W2 erreicht die Bevölkerungszahl ihren Höchstwert erst nach 2035.

Zwischen 2015 und 2035 steigt die Zahl der Hamburgerinnen und Hamburger um
57 000 (Variante W1) beziehungsweise 116 000 Personen (Variante W2). Ursache dieses Anstiegs ist bis in die zweite Hälfte der 2020er Jahre sowohl eine positive Bilanz aus Geburten und Sterbefällen als auch ein Wanderungsgewinn (mehr Zu- als Fortzüge). Nach 2030 ist der Saldo aus Geburten und Sterbefällen dann in beiden Varianten negativ. In der Variante W2 mit der höheren Zuwanderung wird er jedoch weiterhin durch den Wanderungsgewinn kompensiert werden. Insgesamt liegt der Wanderungsgewinn im gesamten Zeitraum zwischen 49 000 (Variante W1) und 101 000 Personen (Variante W2).

Die Zunahme der Bevölkerung verteilt sich unterschiedlich auf die Altersgruppen, sodass in Zukunft mit einer anderen Altersstruktur gerechnet werden muss. Während es mehr Jüngere und Ältere geben wird, wird die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter sinken.

Im Jahr 2015 sind 1,129 Mio. Hamburgerinnen und Hamburger zwischen 20 und 65 Jahren (korrigiert) alt. 2035 werden es nur noch gut 1,069 Mio. (Variante W1) beziehungsweise knapp 1,113 Mio. (Variante W2) sein. Dies ist ein Rückgang um 17 000 bis 60 000 Personen. Im selben Zeitraum steigt die Zahl der unter 20-Jährigen um 28 000 bis 42 000 Menschen. Die Zahl der 65-Jährigen und Älteren nimmt zwischen 2015 und 2035 um rund 90 000 zu. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung steigt von 19 auf 22 bis 23 Prozent an.

Die Zahl der 80-Jährigen und Älteren in Hamburg wächst zwischen 2015 und 2035 von rund 91 000 auf mehr als 120 000 Personen. Das ist ein Anstieg um ein Drittel.

Eine Ursache für die deutliche Zunahme der Älteren und Alten ist die in der Bevölkerungsvorausberechnung berücksichtigte Zunahme der Lebenserwartung: Sie steigt bis 2035 bei neugeborenen Jungen um 3,8 und bei den Mädchen um 3,4 Jahre.

Tabelle: siehe PDF-Dokument

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