Rückläufige Umsätze

Statistik informiert ... Nr. 190/2015

In den ersten drei Quartalen 2015 ist der Umsatz der größeren Industriebetriebe Schleswig-Holsteins im Vergleich zu 2014 um neun Prozent auf 24,0 Mrd. Euro zurückgegangen, so das Statistikamt Nord.

Die Auslandsumsätze sanken um über neun Prozent auf 10,3 Mrd. Euro. Dabei gingen die Umsätze mit Kunden in Ländern der Euro-Zone etwas weniger stark zurück (minus sieben Prozent) als die Umsätze außerhalb der Euro-Zone (minus elf Prozent). Die Exportquote lag unverändert bei 43 Prozent. Der Absatz auf dem quantitativ bedeutsameren Inlandsmarkt sank um acht Prozent auf 13,8 Mrd. Euro.

Die höchsten Umsätze wurden mit 4,7 Mrd. Euro im Maschinenbau erzielt (minus ein Prozent). Das Ernährungsgewerbe (Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln, Getränkeherstellung, einschl. Tabakverarbeitung) erwirtschaftete Umsätze in Höhe von 4,5 Mrd. Euro (minus zwei Prozent). Im Bereich der Mineralölverarbeitung sanken die Umsätze – vermutlich auch preisbedingt – um 23 Prozent auf 2,1 Mrd. Euro.

Mit der „Herstellung chemischer Erzeugnisse“, der „Herstellung pharmazeutischer Erzeugnisse“, der „Herstellung von sonstigen Waren“ sowie der „Herstellung von DV-Geräten und elektrischen Ausrüstungen“ gab es vier weitere Branchen, die im Zeitraum Januar bis September mehr als eine Mrd. Umsatz erzielten.

Im Monatsdurchschnitt der ersten drei Quartale waren rund 101 600 Personen in den Industriebetrieben Schleswig-Holsteins tätig. Ihre Zahl stieg damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum geringfügig um ein Prozent. Die beschäftigungsintensivste Branche blieb der Maschinenbau mit gut 18 100 tätigen Personen (minus ein Prozent). Im Bereich der Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln arbeiteten 16 400 (minus ein Prozent) und bei der „Herstellung von sonstigen Waren“ 8 000 Personen (plus acht Prozent).

Hinweis:
Erfasst wurden Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie des Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden mit 50 und mehr Beschäftigten. In Schleswig-Holstein waren dies 529 Betriebe. Stärkere Schwankungen können neben den aktuellen wirtschaftlichen Faktoren in allen Branchen generell auch durch die unregelmäßige Abrechnung von Großaufträgen beeinflusst sein.

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