Investitionstätigkeit weiter auf Rekordniveau

Statistik informiert ... Nr. 181/2015

Die Hamburger Industriebetriebe haben ihre Investitionstätigkeit im vergangenen Jahr erneut ausgeweitet. 91 Prozent der Betriebe tätigten Bruttoanlageinvestitionen in Höhe von zusammen über 1,1 Mrd. Euro. Nach den deutlichen Steigerungen in den Vorjahren stieg dieser Wert gegenüber 2013 nochmals um ein Prozent und damit auf ein neues Rekordniveau, so das Statistikamt Nord.

Mit mehr als eine Mrd. Euro entfiel der Großteil der Summe auf Ausrüstungsgüter (Maschinen, maschinelle Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung). Das sind vier Prozent mehr als 2013. Die Investitionen in Immobilien (Gebäude und Grundstücke) betrugen 59 Mio. Euro und lagen damit um 40 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Neben diesen Investitionen wurden 64 Mio. Euro an Mietinvestitionen getätigt, das sind 19 Prozent mehr als im Vorjahr.

Die Investitionstätigkeit in Sachanlagen entwickelte sich in den einzelnen Branchen sehr unterschiedlich, konzentrierte sich jedoch auf wenige Wirtschaftszweige. Im Fahrzeugbau sank – nach Jahren hoher Steigerungsraten – das Investitionsvolumen um 16 Prozent auf 338 Mio. Euro. Deutliche Steigerungsraten wurden dagegen in der Mineralölverarbeitung (plus elf Prozent auf 250 Mio. Euro) und im Bereich „Herstellung von DV-Geräten und elektrischen Erzeugnissen“ (plus 371 Prozent auf 103 Mio. Euro) verzeichnet. Bei den Betrieben zur Metallerzeugung und -bearbeitung sanken die Investitionen um 43 Prozent auf 81 Mio. Euro. Diese vier Wirtschaftsbereiche tätigten zusammen fast 70 Prozent der gesamten Industrieinvestitionen.

Deutliche Rückgänge in relevanter Größenordnung ergaben sich darüber hinaus in den Branchen „Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln“ (minus 33 Prozent auf 61 Mio. Euro), „Herstellung von chemischen Erzeugnissen“ (minus 26 Prozent auf 24 Mio. Euro) sowie „Herstellung von Metallerzeugnissen“ (minus 17 Prozent auf neun Mio. Euro).

Bezogen auf den im Jahr 2014 gesunkenen Umsatz lag die Investitionsquote mit 1,4 Prozent geringfügig über dem Vorjahreswert von 1,3 Prozent. Bei leicht gestiegenen Beschäftigtenzahlen sank die Investitionssumme je tätiger Person auf 13 100 Euro.

Hinweis:
Erfasst wurden Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes einschließlich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden mit 20 und mehr Beschäftigten.

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