Rückgang bei Ausgaben und Empfängern

Statistik informiert ... Nr. 31/2008

Im Jahr 2006 sind in Hamburg 13,3 Mio. Euro für Kriegsopferfürsorge (Beihilfen an Beschädigte und Hinterbliebene) ausgegeben worden. Im mittelfristigen Vergleich zu 2002 ergibt sich ein Rückgang um 5,4 Mio. Euro oder 29 Prozent. Wie das Statistikamt Nord mitteilt, verringerten sich die Ausgaben für Hilfen in besonderen Lebenslagen um fast die Hälfte von mehr als zehn Mio. Euro auf 5,2 Mio. Euro. Bei der Hilfe zur Pflege nahmen die Kosten um 430 000. Euro (sechs Prozent) auf 6,7 Millionen Euro ab. Die Aufwendungen für die anderen Unterstützungsarten (z.B. Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben, Krankenhilfe, Hilfe zur Weiterführung des Haushaltes, Alten-, Erholungs- und Wohnungshilfe) blieben nahezu unverändert bei 1,4 Mio. Euro.

Die Zahl der Fälle, für die am Jahresende 2006 laufende Leistungen der Kriegsopferfürsorge gezahlt wurde, belief sich auf 1 675 und lag damit um 97 oder fünf Prozent niedriger als 2002. Darin enthalten sind Mehrfachzählungen, wenn Personen mehrere Arten von Hilfen gewährt werden. Bei den Empfängerinnen und Empfängern von Hilfen in besonderen Lebenslagen gab es eine Reduzierung um 83 Personen (16 Prozent) auf 450, bei der Hilfe zur Pflege dagegen einen Zuwachs von 81 Personen oder zehn Prozent auf 874 Leistungsbezieherinnen und -bezieher. In den anderen Bereichen ging die Empfängerfallzahl um 95 oder gut ein Fünftel auf 351 zurück.

In Schleswig-Holstein haben die Ausgaben für die Kriegsopferfürsorge im Jahr 2006 14,9 Mio. Euro betragen, das ist im Vergleich zu 2002 eine Abnahme um 1,6 Mio. Euro oder zehn Prozent. Die Aufwendungen für die Hilfe zur Pflege verminderten sich um 570 000 Euro oder sechs Prozent auf 8,7 Mio. Euro, die Kosten für Hilfen in besonderen Lebenslagen um 100 Tsd. Euro (zwei Prozent) auf 4,5 Mio. Euro. Für die anderen Hilfearten wurden zusammen 930 000 Euro oder 36 Prozent weniger ausgegeben, sie schlugen 2006 zusammen mit 1,7 Mio. Euro zu Buche.

Die Fallzahl der Empfänger von laufenden Leistungen der Kriegsopferfürsorge lag am Jahresende 2006 bei 2 546, das waren 798 Fälle oder 24 Prozent weniger als vier Jahre zuvor. Bei der Hilfe zur Pflege betrug der Rückgang 331 Personen (minus 25 Prozent) auf 1 009 Leistungsbezieherinnen und -bezieher. Die Zahl der durch Hilfen in besonderen Lebenslagen unterstützten Personen sank um 250 (20 Prozent) auf 1 002. Für die anderen Leistungsarten errechnet sich eine Abnahme der Fallzahl um 217 oder 29 Prozent auf 535.


Hinweis: Die Kriegsopferfürsorge gewährt Leistungen zum Ausgleich von Gesundheitsschäden und ihren wirtschaftlichen Folgen, die durch den Krieg hervorgerufen wurden. Unterstützung erhalten bedürftige Kriegsbeschädigte und ihre Hinterbliebenen. Der Anspruch kann dabei durch Kriegseinwirkung wie im zweiten Weltkrieg oder durch erlittene Schädigungen bei Ausübung des Wehrdienstes begründet sein.

Ansprechpartner:
Thorsten Erdmann
Telefon: 040 42831-1757
E-Mail: thorsten.erdmann(at)statistik-nord(dot)de

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