Erwerbstätigkeit mit Abstand wichtigste Quelle für den Lebensunterhalt

Statistik informiert ... Nr. 102/2008

Die Erwerbstätigkeit ist die wichtigste Quelle für den Lebensunterhalt, so das Statistikamt Nord auf Grund der Ergebnisse des Mikrozensus 2007, der bundesweiten Befragung von einem Prozent der Bevölkerung.

In Hamburg haben im Jahr 2007 gut zwei Drittel (68 Prozent) der 1 114 000 Erwachsenen im Alter zwischen 20 und 64 Jahren ihren Lebensunterhalt überwiegend aus Erwerbstätigkeiten bezogen. 1990 betrug dieser Anteil 65 Prozent. Im gleichen Zeitraum stieg in dieser Altersgruppe der Anteil derjenigen, die hauptsächlich von öffentlichen Leistungen (ohne Renten oder Pensionen) lebten, von neun auf 13 Prozent. Mehrheitlich zählten hierzu Empfänger von Leistungen nach SGB II („Hartz IV“). Im Übrigen nannten als Haupteinkommensquelle zwölf Prozent der 20- bis 64-Jährigen den Unterhalt durch Angehörige, sechs Prozent Renten oder Pensionen und knapp ein Prozent eigenes Vermögen, Zinsen oder Mieteinnahmen.

Unterschiede hinsichtlich der einzelnen Einkommensquellen bestehen zwischen Männern und Frauen dieser Altersgruppe. So lebten 75 Prozent der 560 700 Männer überwiegend von Erwerbstätigkeit, aber nur 62 Prozent der 553 400 Frauen. Dagegen nannten Frauen mit einem Anteil von 18 Prozent relativ häufig den Unterhalt durch Angehörige als Haupteinkommensquelle, sogar 27 Prozent waren es 1990. Bei den gleichaltrigen Männern betrug der entsprechende Anteil 1990 und 2007 sechs Prozent.

Die 65-Jährigen und Älteren leben 2007 fast ausschließlich von Renten oder Pensionen, nämlich 94 Prozent der Männer und 91 Prozent der Frauen.

2007 ist in Schleswig-Holstein für 67 Prozent der 1 675 000 Personen in der Altersgruppe 20 bis 64 Jahre das Einkommen aus Erwerbstätigkeiten die wichtigste Quelle für den Lebensunterhalt. 1990 betrug dieser Anteil 65 Prozent. Von 1990 bis 2007 stieg in dieser Altersgruppe der Anteil derjenigen, die überwiegend von öffentlichen Leistungen (ohne Renten oder Pensionen) lebten, von sieben auf zehn Prozent. Der weitaus größte Teil von ihnen waren Empfänger von Leistungen nach SGB II („Hartz IV“). Im Übrigen wurden als Haupteinkommensquellen von den 20- bis 64-Jährigen der Unterhalt durch Angehörige (15 Prozent), Renten oder Pensionen (sieben Prozent) sowie eigenes Vermögen, Zinsen oder Mieteinnahmen (ein Prozent) genannt.

Die einzelnen Quellen für den Lebensunterhalt sind für Männer und Frauen von unterschiedlicher Bedeutung. Von den 837 500 Männern der Altersgruppe 20 bis 64 Jahre lebten 77 Prozent überwiegend von Erwerbstätigkeiten, bei den 837 600 gleichaltrigen Frauen betrug dieser Anteil 57 Prozent. Dagegen nannten schleswig-holsteinische Frauen relativ häufig (25 Prozent) den Unterhalt durch Angehörige als Haupteinkommensquelle, auch deutlich häufiger als die Hamburgerinnen (18 Prozent). Vor 17 Jahren lebte in Schleswig-Holstein sogar gut jede dritte Frau dieser Altersgruppe vom Unterhalt durch Angehörige. Bei den gleichaltrigen Männern betrug der entsprechende Anteil gegenüber 1990 unverändert fünf Prozent.

95 Prozent der 65-jährigen und älteren Männer lebte 2007 von Renten oder Pensionen. Nur bei 84 Prozent der gleichaltrigen Frauen war Ruhegeldbezug die Haupteinkommensquelle, weniger als bei den Hamburgerinnen (91 Prozent). 13 Prozent der älteren Schleswig-Holsteinerinnen nannten als überwiegende Quelle ihres Einkommens den Unterhalt durch Angehörige.


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Friedrich-Karl Wormeck
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