Frauen häufiger als Männer auf Unterstützung angewiesen

Statistik informiert ... Nr. 36/2009

Im Dezember 2007 erhielten in Hamburg insgesamt 22 600 Frauen und 6 600 Männer im Alter von über 74 Jahren Leistungen der Pflegeversicherung, 24 Prozent der Frauen, aber nur 14 Prozent der Männer dieser Altersgruppe.

Dabei zeigt sich der Geschlechterunterschied besonders in der Heimpflege, so das Statistikamt Nord: Während elf Prozent der Frauen in Heimen versorgt wurden, waren es bei den Männern mit vier Prozent nicht einmal halb so viele. Das kann darin begründet sein, dass pflegebedürftige Männer in vielen Fällen auf die Unterstützung ihrer Partnerin zurückgreifen können, während es umgekehrt in höherem Alter viele alleinstehende Frauen gibt, die deshalb bei Pflegebedürftigkeit häufiger fremde Hilfe in Anspruch nehmen müssen.
Im mittelfristigen Vergleich zu 2001 hat sich die „Pflegequote“ der älteren Frauen geringfügig um knapp einen Prozentpunkt erhöht und die der Männer leicht um knapp einen halben Prozentpunkt verringert.

Auch in Schleswig-Holstein waren Ende 2007 ältere Frauen häufiger pflegebedürftig als ihre männlichen Altersgefährten: 39 700 Frauen (26 Prozent) und 12 400 Männer (15 Prozent) im Alter von über 74 Jahren nahmen Leistungen der Pflegeversicherung in Anspruch. Bezogen auf die gleichaltrige Bevölkerung waren 26 Prozent der Frauen, aber nur 15 Prozent der Männer auf Unterstützung angewiesen.

Besonders in der Heimpflege gab es deutliche Unterschiede: Während 13 Prozent der Frauen in Heimen lebten, errechnet sich für die gleichaltrigen Männern nur ein Wert von fünf Prozent.

Im mittelfristigen Vergleich zu 2001 ist die Pflegequote älterer Menschen bei beiden Geschlechtern geringfügig um jeweils rund einen Prozentpunkt zurückgegangen.

Ansprechpartner:

Thorsten Erdmann
Telefon: 040 42831-1757
E-Mail: thorsten.erdmann(at)statistik-nord(dot)de

 

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