Über die Hälfte der Betreuten mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz

Statistik informiert ... Nr. 170/2014

Mitte Dezember 2013 haben die Pflegeheime in Hamburg nach vorläufigen Ergebnissen fast 17 200 Personen betreut, die Leistungen der Pflegeversicherung erhielten. Darunter waren 51 Prozent mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz, so das Statistikamt Nord.

Eine eingeschränkte Alltagskompetenz liegt vor, wenn etwa aufgrund von Demenz dauerhafte Fähigkeitsstörungen und Schädigungen in Bezug auf bestimmte Aktivitäten des täglichen Lebens festgestellt werden, wie zum Beispiel das unkontrollierte Verlassen des Wohnbereiches, das Verkennen oder Verursachen gefährlicher Situationen, der unsachgemäße Umgang mit gefährlichen Gegenständen oder eine Störung des Tag-Nacht-Rhythmus.

38 Prozent der unterstützten Heimbewohnerinnen und -bewohner hatten die Pflegestufe I, 37 Prozent die Pflegestufe II und fast 19 Prozent die Pflegestufe III. Bei knapp vier Prozent der Leistungsbezieherinnen und -bezieher war noch keine Pflegestufe festgelegt worden. Nicht ganz drei Prozent hatten eine erheblich eingeschränkte Alltagskompetenz, waren aber keiner Pflegestufe zugeordnet.

Lässt man diese bei der letzten Erhebung 2011 noch nicht erfasste Gruppe der „Personen mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz ohne Pflegestufe“ unberücksichtigt, stieg die Zahl der stationär betreuten Pflegebedürftigen innerhalb von zwei Jahren um gut sechs Prozent.

Hinweis:
Die Darstellung bezieht sich auf alle in Pflegeheimen versorgten Personen mit Leistungen der Pflegeversicherung und beinhaltet sowohl Personen in vollstationärer als auch solche in teilstationärer Pflege (Tages- bzw. Nachtpflege).

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