Fast neun Prozent der Bevölkerung schwerbehindert

Statistik informiert ... Nr. 79/2010

Am Jahresende 2009 haben in Schleswig-Holstein 248 200 Schwerbehinderte gewohnt, das waren knapp zwei Prozent mehr als bei der letzten Erhebung 2007 und zehn Prozent mehr als 2003. Diese Entwicklung ist überwiegend auf die Alterung der Bevölkerung zurückzuführen, so das Statistikamt Nord.

Damit waren Ende 2009 fast neun Prozent der Bevölkerung im Besitz eines gültigen Schwerbehindertenausweises mit einem Grad der Behinderung von mindestens 50. Überdurchschnittlich häufig betroffen waren Personen ab 55 Jahren. Von den 55- bis 64-Jährigen waren 14 Prozent schwerbehindert, von den 65- bis 74-Jährigen 18 Prozent und von den über 74-Jährigen sogar 28 Prozent.

Bezogen auf die schwerste Behinderung standen Beeinträchtigungen der Funktion von inneren Organen bzw. Organsystemen (beispielsweise des Herz-Kreislauf-Systems, der Atmungs- oder der Verdauungsorgane) mit 27 Prozent aller Schwerbehinderten an erster Stelle. An zerebralen Störungen oder geistig-seelischen Behinderungen (zum Beispiel hirnorganische Störungen, Psychosen) litten 18 Prozent, an Funktionseinschränkungen von Gliedmaßen 14 Prozent sowie an Funktionseinschränkungen von Wirbelsäule, Rumpf oder Brustkorb elf Prozent. Blindheit oder Sehbehinderung war in fünf Prozent der Fälle die schwerste Behinderung.

Ansprechpartner:

Thorsten Erdmann
Telefon: 040 42831-1757
E-Mail: thorsten.erdmann(at)statistik-nord(dot)de

 

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