Mehr Menschen mit psychischer Behinderung

Statistik informiert ... Nr. 108/2014

Am Jahresende 2013 sind in Schleswig-Holstein gut 18 800 Personen wegen psychischer Leiden schwerbehindert gewesen, das ist ein Zuwachs um 17 Prozent gegenüber der letzten Erhebung 2011, so das Statistikamt Nord.

Bei 52 Prozent der Betroffenen war die schwerste Behinderung eine Neurose, eine Persönlichkeits- oder eine Verhaltensstörung. Eine körperlich nicht begründbare Psychose (wie Schizophrenie oder affektive Psychose) hatten 41 Prozent und eine Suchterkrankung sieben Prozent der betroffenen Personen.

Gut drei Viertel der Betroffenen waren 18 bis unter 65 Jahre alt. Der Anteil der Frauen betrug 54 Prozent. 46 Prozent hatten einen Grad der Behinderung von 50 und elf Prozent einen von 100.

Der Anteil der psychisch Behinderten an allen Schwerbehinderten belief sich Ende 2013 auf etwas mehr als sieben Prozent, im mittleren Altersbereich (18 bis unter 65 Jahre) war die Quote mit fast 13 Prozent deutlich höher.

Hinweise:
Der Grad der Behinderung ist ein Maß für die Schwere der Behinderung. Je höher der Wert ist, desto umfangreicher sind die Beeinträchtigungen. In der Schwerbehindertenstatistik werden alle Personen erfasst, die einen Grad der Behinderung von mindestens 50 haben und im Besitz eines gültigen Schwerbehindertenausweises sind. Die Zuordnung zu einer Behinderungsart erfolgt nach der schwersten Behinderung.

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